In den letzten Monaten hat die Social-Media-Plattform X, ehemals Twitter, erneut für Schlagzeilen gesorgt – jedoch nicht im positiven Sinne. Während Elon Musk als Visionär und Unternehmer oft gefeiert wird, sehen viele Unternehmen mittlerweile ein ernsthaftes Problem in der Richtung, die X unter seiner Führung eingeschlagen hat. Immer mehr Werbepartner kehren der Plattform den Rücken, und das aus guten Gründen. Einen ersten beitrag dazu, von vor fast genau einem Jahr:
https://no404.dev/x-verkommt-immer-mehr-zum-moloch-alternative-bluesky/
Eine Plattform für Hassrede und Falschinformationen
Seit der Übernahme von Twitter durch Elon Musk hat die Plattform einen drastischen Wandel durchlaufen. Musk propagiert eine radikale Form der Meinungsfreiheit, die jedoch zunehmend als Deckmantel für die Verbreitung von Hassrede, Falschinformationen und Verschwörungstheorien genutzt wird. Ein paar alarmierende Entwicklungen:
- Schwache Moderation: Die Entlassung vieler Mitarbeitender im Bereich Content-Moderation hat dazu geführt, dass problematische Inhalte häufig nicht entfernt werden.
- Ermächtigung von Trollen und Extremisten: Umstrittene Accounts, die früher gesperrt waren, wurden wiederhergestellt, was die Plattform zu einem fruchtbaren Boden für Extremismus gemacht hat.
- Fake News als Normalität: Manipulative Inhalte verbreiten sich ungehindert, da die Algorithmen scheinbar auf Engagement – nicht auf Wahrheitsgehalt – optimiert sind.
Der Rückzug der Unternehmen
Für Unternehmen, die auf Werbepartnerschaften angewiesen sind, ist der Ruf einer Plattform entscheidend. Die aktuellen Entwicklungen bei X haben jedoch dazu geführt, dass viele Firmen ihre Anzeigen auf der Plattform pausieren oder komplett einstellen. Die Gründe dafür liegen auf der Hand:
- Markensicherheit: Niemand möchte, dass die eigene Marke neben hasserfüllten oder falschen Inhalten erscheint. Dies könnte das Vertrauen der Kund*innen in die Marke nachhaltig schädigen.
- Ethik und Verantwortung: Viele Unternehmen setzen auf Werte wie Inklusion und Diversität. Die Entwicklungen bei X stehen im direkten Widerspruch zu diesen Prinzipien.
- Finanzielle Risiken: Da immer mehr Nutzer*innen die Plattform verlassen, sinkt die Reichweite. Unternehmen müssen sich fragen, ob sich Investitionen in Werbung auf X noch lohnen.
Die Auswirkungen auf die Plattform
Der Rückzug der Werbepartner hat gravierende Folgen für X. Werbung war lange Zeit eine der wichtigsten Einnahmequellen der Plattform. Mit dem Verlust dieser finanziellen Stützen gerät X zunehmend in wirtschaftliche Schwierigkeiten. Während Elon Musk versucht, neue Einnahmequellen wie das Abonnementmodell X Premium zu etablieren, reicht dies offenbar nicht aus, um die Lücken zu schließen.
Fazit: Eine selbstverschuldete Krise
Die aktuelle Entwicklung bei X zeigt, wie schnell eine Plattform ihren Ruf und ihre finanzielle Stabilität verlieren kann, wenn sie den falschen Weg einschlägt. Während der freie Austausch von Ideen wichtig ist, darf dies nicht auf Kosten von Sicherheit, Wahrheit und gesellschaftlichem Zusammenhalt geschehen. Nutzer*innen und Unternehmen sollten die Chance nutzen, auf Alternativen wie Bluesky, Threads oder Mastodon zu wechseln. Diese Plattformen bieten vielfach innovativere Ansätze, setzen auf verantwortungsvollere Inhalte und schaffen somit eine bessere Grundlage für eine positive Online-Community.
(Aus eigenem Interesse ist auch ein Hinweis auf https://shinrainet.de angebracht 🙂 )
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