pi-hole eingerichtet

Nun haben wir uns entschieden zuhause einen RaspberryPi mit pi-hole aufzusetzen und diesen an die Fritz.Box zu hängen. Dadurch wird sämtlicher Internetverkehr, welcher über den Router läuft gefiltert, anhand von angegebenen Filterlisten.

Ihr seht nun, was da alles in nichtmal 48 Stunden angesammelt wurde.

Kommen wir zur Vorbereitung. Zuallererst benötigen wir einen RaspberryPi 3b+ (kleiner würde auch gehen) plus zubehör, Gehäuse, Netzteil und SD-Karte. Nachdem alles zusammen gebaut wird, installieren wir Raspbian auf die SD-Karte. Ich habe die Lite-Version verwendet, die man hier bekommt: https://www.raspberrypi.org/downloads/raspbian/

Das Image könnt Ihr mit WIN32DiskImager auf die SD-Karte kopieren und in den pi stecken. Bei ersten Start habe ich den pi an einen Fernseher angeschlossen und eingerichtet, bzw nur SSH aktiviert. Das macht Ihr in dem Ihr Euch einloggt mit Benutzername und Passwort:

Benutzername: pi

Passwort: raspberry

Wenn Ihr Euch eingeloggt habt, ruft Ihr die Config auf:

sudo raspi-config

Nun könnt Ihr die Interfacing Options ändern und SSH aktivieren, sofern es nicht schon aktiv ist. Weitere Einstellungsmöglichkeiten findet Ihr hier: https://www.raspberrypi.org/documentation/configuration/raspi-config.md

Solltet Ihr alles eingerichtet haben empfiehlt es sich den pi an seinen bestimmungsort zu bringen und via Kabel an den Router anzuschliessen. Ihr könnt Euch nun via SSH mit dem pi verbinden. Die IP-Adresse erhaltet Ihr über die Netzwerkübersicht Eures Routers. Ihr solltet Eurem pi eine feste IP-Adresse vergeben, das macht es gleich einfacher. Ich bin nach folgender Anleitung vorgegangen: https://www.elektronik-kompendium.de/sites/raspberry-pi/1912151.htm
Nachdem der pi nun eine feste Adresse hat, können wir ihn updaten und aktualisieren.

Mit folgendem Befehl installiert Ihr pi-hole auf Eurem pi:

curl -sSL https://install.pi-hole.net | bash

https://pi-hole.net

Ihr solltet bei der Installation immer wieder mal lesen, was Euch angezeigt wird. Im Normalfall ist alles Selbsterklärend, z.B. Wenn Ihr keinen Server (lighttpd) installiert, funktioniert das Webinterface auch nicht. Als letztes wird Euch eine Information angezeigt die Ihr Euch notieren solltet. Nach der Installation könnt Ihr das Webinterface aufrufen: DieIPDesPI/admin
Ihr könnt Euch einloggen und PiHole einrichten. Unter Settings–Blocklists habe ich folgende Listen eingetragen:

  • https://raw.githubusercontent.com/StevenBlack/hosts/master/hosts
  • https://mirror1.malwaredomains.com/files/justdomains
  • http://sysctl.org/cameleon/hosts
  • https://zeustracker.abuse.ch/blocklist.php?download=domainblocklist
  • https://s3.amazonaws.com/lists.disconnect.me/simple_tracking.txt
  • https://s3.amazonaws.com/lists.disconnect.me/simple_ad.txt
  • https://hosts-file.net/ad_servers.txt
  • https://raw.githubusercontent.com/EnergizedProtection/block/master/basic/formats/hosts

Somit sind ca. 554.000 Domains gesperrt, Nachteile habe ich bisher nicht bemerkt. Zur Not kann man einzelne Blocklisten auch wieder entfernen.

Solltet Ihr eine Fritz.Box 7590 besitzen könnt Ihr unter Heimnetz–Netzwerk–Netzwerkeinstellungen (Den Reiter oben)–IPv4-Adressen einen lokalen DNS-Server eingeben. Somit wird der pi-hole als DNS im Netzwerk an alle Geräte bekannt gegeben.

Anonymität und Datenschutz

Annonymität und Datenschutz im Netz zu erhalten und zu bewahren ist teilweise recht einfach, wenn man nicht allzu hohe Ansprüche hat. Man kann seinen Browser soweit abschotten mit Addons/Erweiterungen, was besonders beim Firefox einfach ist. Das ist schonmal ein richtiger Schritt, aber reicht noch nicht wirklich aus. Das hilft etwas gegen Tracker und Werbung. Womit wir beim eigentlichen Punkt wären: Die Werbung

Generell habe ich nichts gegen Werbung, wenn diese transparent ist. Also ich finde personalisierte Werbung ist gut, aaaaabeeer….Nicht so!

Werbung darf sein, aber es dürfen keine daten verwendet werden, die im Hintergrund gesammelt, ausgewertet und noch anderweitig verarbeitet werden. Damit habe ich definitiv ein Problem. Wenn die Adserver Betreiber das nicht hinbekommen, werde ich blocken was geht, auch wenn ich dadurch manche Seiten nicht mehr richtig nutzen kann, dann verzichte ich darauf. Ich möchte entscheiden, was ich preisgebe und was nicht. Wenn eine Seite Werbeeinnahmen benötigt um online zu bleiben, tja Pech, dann solls nicht sein. Wenn selbst große Seiten wie Bild.de, T-online.de und andere Seiten Werbung schalten müssen um zu überleben, dann weiß ich auch nicht mehr. Schaltet sie eben ab oder macht werbung die transparent ist, bei der ich weiß welche Daten gesammelt werden. Oder geht mal ein paar Jahre zurück, als man noch einfache Bannerwerbung schalten konnte und „Pay per view“ oder „pay per click“ Geld verdient hatte. In den letzten Jahren hat sich ein Milliarden-Markt entwickelt, den man kaum noch überschauen kann. Schaut Euch mal auf den großen Seiten um, wieviel Werbung da im Hintergrund geladen wird, wie langsam die Seite läd (ohne Adblocker).

Da es manchen Webmastern (gibts die eigentlich noch?) egal ist, wieviel Werbung sie schalten/einbauen oder egal ist was sie alles tracken, leigt es an mir mich dagegen zu wehren. Und das mit jedem legalen Mittel. Das Umgehen der Werbung im Internet erachte ich als absolut legitim, da es mittlerweile fast schon Selbstschutz ist. Nun werde ich, nachdem Blokada auf dem Smartphone zuverlässig seine Dienste verrichtet, auch das Heimnetz umrüsten. Das klappt wohl am besten mit einem RaspberryPi und Pi-Hole. Dazu aber in den nächsten Beitrgen mehr :-).

Um natürlich auch die Besucher dieser Seiten zu überzeugen, habe ich keinerlei Tracker hier installiert, geschweige denn Werbung. Natürlich kann ich nicht sagen, ob diese nicht irgendwann mal kommt, dann aber klar ersichtlich und ohne versteckte Hintergrunden Diensten. Sobald der Pi-Hole zuverlässig seine Dienste erfüllt, werde ich versuchen, diese Seiten im Darknet zu spiegeln. So könnt Ihr auch via Tor-Browser diese Seiten besuchen und nutzen.

Wenn wir nun schon beim Tor Browser sind, den kann ich wirklich nur empfehlen. Einfach in der Nutzung, allerdings mit ein paar Einschränkungen. Natürlich nicht nur im Onion Netz. Zum Tor Browser, Darknet/Darkweb aber ein andermal gerne mehr. Solltet Ihr Fragen haben, einfach das Kontaktformular nutzen, oder kommentieren.

 

Blokada: Werbung und Tracking unter android verhindern (ohne root)

Wer weiß schon genau, welche apps auf dem Smartphone Daten sammeln und senden? Was wird aufgezeichnet und an irgendwelche Firmen gesendet? Da es doch sehr viele apps und Spiele gibt die kostenlos sind, fragt man sich wie das ganze finaziert wird. Zum einen durch Spenden an den Entwickler oder aber der Entwickler erhält Geld von Werbefirmen, wenn er Software in seine apss/Spiele einbaut. Von letzterem bekommt man eigentlich auch nichts mit.

Nun kommt Blokada ins Spiel. Blokada ist eine open-source Android-App, welche drei Dinge verspricht:

  • Datensparsamkeit
  • Privatsspähre schützen
  • Geschwindigkeit erhöhen

Wie wird dies ermöglicht? Indem ein lokaler VPN installiert wird und sämtlicher Traffic des Smartphones hindurchgeschleust wird. Mit einem Abgleich von verschiedenen Filterlisten, werden daten entweder durchgelassen oder blockiert. Es sind mehrere Filterlisten möglich, auch eigene Black- und Whitelists kann man anlegen. Die App selbst ist nicht im Play-Store zu finden, da sie gegen die Richtlinien verstösst.

Für weitere Hilfe gibt es nun auch einen deutschen telegram Kanal: t.me/blokadaDE

Wenn Ihr die app getestet habt oder andere apps kennt, die in diese Richtung gehen, lasst gerne ein Kommentar hier 🙂

Reise nach Tschernobyl

Im April 2017 haben wir die Ukraine besucht, genauer gesagt Tschernobyl und Pripjat. Bei dieser Reise sind ungefähr 1000 Bilder entstanden, welche ich zum Teil hier zeigen möchte. Sie können allerdings nur einen sehr kleinen Eindruck wiedergeben, die Atmosphäre von Tschernobyl ist einzigartig und nicht wirklich auf Bilder wieder zu geben. Der erste Eindruck war der Kindergarten, welcher eigentlich die dritte Station in Tschernobyl war.